Samstag, 6. Juni 2009

Pérez: Der neue Real-Präsident will Ribéry

Die avisierten Verstärkungen für den neuen Kader will Bayern München zügig unter Dach und Fach bringen, doch nun droht dem Rekordmeister erstmals ernsthaft der Verlust seines Superstars Franck Ribéry. Real Madrid buhlt offen um den Franzosen.

"Es wäre eine große Freude, Ribéry in der kommenden Saison bei uns zu haben", sagte der neu gewählte Real-Präsident Florentino Pérez der französischen Sportzeitung L'Equipe und kündigte Verhandlungen mit den Bayern an. Manager Uli Hoeneß reagierte bereits überraschend offen auf Reals Abwerbungsversuche. "Wenn der Herr Pérez mit uns über einen Wechsel sprechen will, dann bin ich sicher, wird er sich in ein Flugzeug setzen und zu uns kommen", sagte der Manager der tz.

Zuletzt hatte Hoeneß einen Verkauf des Franzosen kategorisch ausgeschlossen und gesagt: "Wir verhandeln nicht. Ribéry geben wir nicht her." Während die Münchner weiterhin auf einen Wechsel von Schalkes Nationaltorwart Manuel Neuer hoffen, müssen sie nun um den Abgang ihres wichtigsten Spielers fürchten.

Denn Perez will offenbar ernstmachen. "Ich werde Kontakt mit meinen Freunden Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß aufnehmen und sie fragen, was sie mit Ribéry vorhaben. Ich werde ihnen sagen, dass wir Ribéry verpflichten wollen. Ich möchte mit ihnen darüber diskutieren, wie ein Wechsel zu Real möglich ist", sagte Pérez.

Für die Münchner wäre der Verlust von Ribéry trotz einer möglichen Rekordeinnahme durch einen Transfer ein schwerer Schlag. Der Mittelfeldspieler steht noch bis 2011 bei den Bayern unter Vertrag, kokettierte zuletzt aber selbst mehrfach mit einem Wechsel zu einem Top-Klub ins Ausland.

Bislang hat es laut Hoeneß nur eine lose Anfrage von Manchester United für den 26-Jährigen gegeben.Über einen Wechsel zu Real war in der Vergangenheit wiederholt spekuliert worden, zumal beim spanischen Rekordmeister Zinedine Zidane als Berater tätig ist. Der dreimalige Weltfußballer hat sich mehrfach für einen Kauf seines Landsmanns ausgesprochen.

Oliver Kahn hat die Münchner derweil vor zu viel Unruhe durch Ribéry gewarnt. "Ribéry ist für den Verein nicht ungefährlich", sagte der ehemalige Münchner Kapitän der tz und verwies auf die zuletzt häufigen Wechselgedanken des Franzosen. Es sei in so einem Fall die Frage, wieweit der Spieler noch helfe, wenn er mit den Gedanken im Ausland sei. "Solche Sachen muss man sensibel beobachten. Sonst wird einem so ein Spieler eher zum Problem, als dass er weiterhilft", sagte Kahn.

sportbild.de

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