Sonntag, 7. Juni 2009

FC Bayern München - Ribéry, Geld oder Gala : FCB erwarten Real Madrid Angriff auf Kayser Franck

Nur noch fünf Tage bis zum Urlaub, doch nach dem in aller Öffentlichkeit angekündigten Großangriff von Real Madrid auf Franck Ribéry könnte vor dem Gang in die Ferien noch viel Arbeit auf Uli Hoeneß zukommen. «Wenn der Herr Pérez mit uns über einen Wechsel sprechen will, dann bin ich sicher, wird er sich in ein Flugzeug setzen und zu uns kommen», sagte der Bayern-Manager der Tageszeitung «tz» (Samstag-Ausgabe) zum Vorstoß von Real-Boss Florentino Pérez auf den Mittelfeldstar. Geld oder Gala: Zwar betont der FC Bayern immer wieder aufs Neue, Ribéry sogar über dessen Vertrag bis 2011 hinaus halten zu wollen. Doch angesichts der sich abzeichnenden Schwindel erregenden Ablösesummen für den französischen Wirbelwind stecken Hoeneß und Co. in einer Zwickmühle.

«Wir wollen eine Mannschaft aufbauen mit den besten Spielern der Welt», hatte Pérez am Freitag in einem Interview der französischen Sportzeitung «L'Équipe» ganz offiziell das Interesse der «Königlichen» an Ribéry verkündet. Schon «in den nächsten Tagen» wolle er «mit seinen Freunden» Karl-Heinz Rummenigge und Hoeneß über den kleinen Franzosen sprechen. «Und ich werde ihnen erklären, dass dieser Spieler eines unserer Ziele ist und dass ich mit ihnen über einen möglichen Transfer zu Real diskutieren will.»

Die lakonische Antwort von Hoeneß auf den Vorstoß des Real-Präsidenten als Gesprächsbereitschaft zu deuten, erscheint zwar etwas übertrieben. Doch anders als seine jüngsten kategorischen Absagen («Wir verhandeln nicht. Ribéry geben wir nicht her.») klang Hoeneß denn schon - wenn möglicherweise auch nur aus reiner Verbundenheit zum Real-Boss. Dass Pérez im Fall der Fälle sehr tief in die Tasche greifen müsste, hatte Hoeneß bereits klar gemacht. «Wenn ich immer lese, 30, 40, 50 Millionen. Da nehmen wir nicht mal den Telefonhörer ab», polterte der Bayern-Manager vor wenigen Tagen. Wenn Ribéry schon gehen sollte, dann sollten wenigstens die alles andere als günstigen Neuverpflichtungen unter andeem von Mario Gomez kompensiert werden.

«Man braucht Spieler wie Ribéry, ich würde ihn nie abgeben, nicht mal für 100 Millionen Euro», sagte Bayerns Kurzzeit-Coach Jupp Heynckes der «Süddeutschen Zeitung» (Samstag-Ausgabe). «Aber ich kenne die Mechanismen: Wenn er gehen will, muss man sich an einen Tisch setzen und reden. Da wird sich der FC Bayern anstrengen müssen, damit er ihm bieten kann, was er haben will: Ein so guter Spieler möchte halt auch mal Europas Fußballer des Jahres werden», sagte der künftige Trainer von Bayer Leverkusen weiter.

Fast still und heimlich trat unterdessen Ribéry seinen Sommerurlaub an. Beim 1:0 der französischen Nationalmannschaft am Freitagabend gegen die Türkei wurde der Antreiber nach 59 Minuten ausgewechselt. Lediglich das spanische Sportblatt «Marca» ließ den Franzosen noch einmal in aller Kürze zu Wort kommen: «Ich ziehe Real Madrid vor», zitierte die Zeitung den Mittelfeldspieler.

transfermarkt

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